Nachhaltigkeit beginnt am Arbeitsplatz
Nicht erst seit junge Menschen für Klima- und Umweltschutz auf die Straße gehen, beschäftigt sich die Wirtschaft mit dem Thema Nachhaltigkeit. Schon 1990 wurde das „Drei-Säulen-Modell“ aus Ökologie, Ökonomie und Soziales als Maßstab für nachhaltiges Handeln in Politik und Wirtschaft ins Leben gerufen. Einer neuesten Umfrage zufolge ist jeder zweite Verbraucher, das eigene Konsumverhalten der Nachhaltigkeit wegen zu verändern.
Inzwischen haben viele große Konzerne Nachhaltigkeit zu einem Unternehmensziel erklärt. Doch auch in kleineren Unternehmen wird Nachhaltigkeit immer wichtiger. Über 80 Prozent der Deutschen machen ihre Kaufentscheidungen auch davon abhängig, wie ernst eine Firma das Thema Nachhaltigkeit nimmt.
Meist stehen dabei aber nur eine ressourcenschonende Produktion und umweltfreundliche Verpackungen im Mittelpunkt. Das Thema Nachhaltigkeit erstreckt sich aber auf die gesamte Wertschöpfungskette von der Produktion über den Vertrieb bis hin zur Verwaltung. Auch das „grüne Büro“, in dem die Mitarbeitenden umweltbewusst mit Maschinen und Ressourcen umgehen, gewinnt zunehmend an Bedeutung.
In diesem Artikel erhalten Sie wichtige Tipps dazu, wie Sie in wenigen Schritten für mehr Nachhaltigkeit an Ihrem Arbeitsplatz sorgen können.
Das Büro als Faktor in der CO2-Bilanz
Die ökologische Verantwortung der Unternehmen macht auch vor dem Büro nicht halt – und das aus gutem Grund: Geschäfts- und Verwaltungsprozesse beeinflussen die CO2-Bilanz genauso wie der Energieverbrauch in der Produktion, die Logistik und die Verpackungsmaterialien für den Vertrieb. Dabei geht es nicht nur darum, dass Sie in Ihrer Arbeitszeit Strom und Papier sparen. Vielmehr beginnt die Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz schon auf dem Arbeitsweg und reicht über den schonenden Umgang mit Ressourcen bis hin zur Kaffee- und Mittagspause.
Büroartikel auf Platz zwei der Statistik
Schon beim Einkauf von Möbeln, Technik und Bürobedarf können Sie sich am Drei-Säulen-Modell orientieren. Herstellung, Lieferung und Entsorgung bedingen einen hohen CO2-Ausstoß. Hier kann es helfen, wenn Sie auf regionale Hersteller zurückzugreifen und auf eine nachhaltige Produktion Ihrer Möbel und Technik achten. Informieren Sie sich dazu zum Beispiel über umweltschonende Materialien für Ihr Büromobiliar und achten Sie darauf, nur so viele Büroartikel zu kaufen, wie auch tatsächlich verwendet werden. Reserven sind zwar wichtig, doch auch hier sollten sie eher auf Maß als auf Masse achten.
Die falsche Beleuchtung kann ein Stromfresser sein
Neben der Ausstattung mit nachhaltigen Produkten setzt Nachhaltigkeit im Büro auch auf eine Anpassung der Verhaltensweisen der Mitarbeitenden. Stromsparen steht dabei ganz oben auf der Agenda. Jede verbrauchte Kilowattstunde entlässt über 500 Gramm CO2 in die Atmosphäre. Bei einem Strommix mit 40 Prozent Ökostrom werden immer noch 474 Gramm Kohlendioxid freigesetzt. Tatsächlich können Sie an vielen Stellen im Büro Strom einsparen durch den Einsatz von:
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energiesparenden technischen Geräten
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Multifunktionsgeräten
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Bürobeleuchtung mit LED
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Steckdosen mit Kippschalter
Im Büro gibt es zahlreiche Stromfresser. Das bezieht sich nicht nur auf PC und Drucker, sondern auch auf die ineffektive Nutzung von Beleuchtung, Klimaanlagen und Küchengeräten. Das Einsparpotential ist hier gewaltig. Allein bei der Beleuchtung können 80 Prozent des Stromverbrauchs eingespart werden, wenn Sie die herkömmlichen Glühbirnen durch LED ersetzen. Die Glühbirne verwandelt gerade einmal fünf Prozent der Energie in Licht, bei LED sind es 35 bis 40 Prozent.
Fakt ist: Nicht nur Drucker und Co. verursachen hohe Stromkosten. Fast die Hälfte des Stromverbrauchs an deutschen Arbeitsplätzen wird durch die Beleuchtung verursacht. Ein den räumlichen Voraussetzungen angepasstes Beleuchtungskonzept mit stromsparenden Leuchten mit „Licht emittierenden Dioden (LED)“ ist eine Möglichkeit, Strom zu sparen.
Doch auch auf anderen Wegen können Sie Ihre Mitarbeitenden zum Stromsparen motivieren. Beispielsweise kann es helfen, wenn Sie wichtige Informationen mit Ihren Mitarbeitenden teilen. So könnten Sie etwa eine Liste der monatlichen Stromkosten veröffentlichen und diese in den Vergleich zu den Vormonaten stellen. Falls Sie diese Information für sich behalten möchten, so lohnt sich die Erstellung einer Auflistung mit den Geräten, die am meisten Strom im Unternehmen verbrauchen.
Hinweise darüber, wie durch den Ruhemodus oder den effizienten Einsatz von Heizung und Küchengeräten Strom eingespart werden kann, kann den Stromverbrauch Ihres Unternehmens erheblich senken. Selbst die Suche im Internet lässt sich nachhaltig gestalten, indem Ihr Unternehmen Suchmaschinen nutzt, die sich der Nachhaltigkeit verschrieben haben. Was für die gesamte Lieferkette gilt, findet auch hier Beachtung. Es gibt durchaus Suchmaschinen, die CO2-neutral arbeiten und zum Beispiel Umweltprojekte unterstützen, wie zum Beispiel die Suchmaschine ECOSIA.
Die Vorteile einer passgenauen CSR-Strategie für die Unternehmen liegen klar auf der Hand. Unternehmen, die ihre soziale Verantwortung gegenüber den Mitarbeitenden und der Gesellschaft ernst nehmen, sind begehrte Arbeitgeber und Geschäftspartner. Das wiederum trägt zu einem positiven Image in der Öffentlichkeit bei.
So haben Sie einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz. Neben der ökologischen und sozialen Verantwortung muss aber immer auch die ökonomische Verantwortung stehen. Nur Unternehmen, die Gewinne erwirtschaften, können in den Betrieb, die Mitarbeitenden, Innovationen und Umweltschutz investieren. Ohne Gewinne ist Nachhaltigkeit nicht möglich. Nur aus der Verbindung von Ökologie, Ökonomie und Sozialem kann eine Unternehmenskultur der Nachhaltigkeit erwachsen.
Fazit:
Nachhaltigkeit im Unternehmen kann vor dem Büro nicht Halt machen. Gerade am Arbeitsplatz ist das Potenzial für nachhaltiges Handeln besonders groß. Dabei geht es nicht nur um den ressourcenschonenden Umgang mit Energie und Rohstoffen. Vielmehr bieten die Harmonisierung von umweltrelevanten und gesellschaftlichen Interessen breiten Spielraum für unternehmerisches Handeln, das sich positiv auf das Image und langfristig auf den Erfolg des Unternehmens auswirkt. Gesellschaft und Politik fordern von der Wirtschaft ein nachhaltiges CSR-Management, das sich seiner ökologischen, ökonomischen und sozialen Verantwortung bewusst ist und in jedem Teilbereich des Unternehmens sichtbar lebt.
Nur wenn die drei Säulen der Nachhaltigkeit fest in der Unternehmenskultur verankert sind, werden sich die gewünschten Effekte auf Umwelt- und Klimaschutz einstellen. Hierbei können Ihnen unsere Tipps helfen, eine grünere Kultur in Ihrem Büro zu etablieren.