EDELSTAHL 304 VS. EDELSTAHL 316: WORIN LIEGT DER UNTERSCHIED?

Ob als Besteck, Uhr oder Treppengeländer: Edelstahl findet sich in vielen Bereich des Haushalts wieder - innen wie außen. Während das Material im Innenbereich “nur” Staub und möglicher Feuchtigkeit in Küche und Bad ausgesetzt ist, müssen Außenleuchten Wind und Wetter standhalten.

Da das Material zeitlos und schick ist, ist es nicht nur universell einsetzbar, sondern passt auch zu fast jedem Einrichtungsstil. Sowohl in englische Gärten, wie auch in Steingärten fügt es sich nahtlos ein. Daher ist Edelstahl die perfekte Lösung für all jene, die gerne Zeit im Garten oder auf der Terrasse verbringt und sich dabei keine Sorgen machen wollen, dass ihnen abends das Licht ausgeht. Denn Edelstahl hält einiges aus.

Das ganze Jahr draußen: Die Fakten sprechen für sich

Edelstahl gilt als leicht zu reinigen, umweltfreundlich, antibakteriell und unbegrenzt haltbar. Wind und Wetter können dem Material nichts anhaben, weshalb man sich bei Regen keine Sorgen um Rost machen muss - immer vorausgesetzt, man berücksichtigt die passenden Anwendungsbereiche für das Material. Doch ist Edelstahl nicht gleich Edelstahl. So findet man in unserem Sortiment Leuchten aus Edelstahl 304 und solche aus Edelstahl 316. Doch worin unterscheiden sie sich?

Edelstahl 304

Das rostfreie Edelstahl gilt als der vielfältigste Stahl und wird am häufigsten verwendet. Verarbeitet man Edelstahl 304 als Rahmen oder Leuchtenkörper, bestechen diese durch eine hohe Qualität und überzeugen mit einer langen Lebensdauer. Rein auf den Werkstoff bezogen besteht Edelstahl 304 zu 18% aus Chrom und 8% aus Nickel. Damit ist das Material ideal für vielfältige Anwendungen, wie zum Beispiel der Leuchtenherstellung. Denn es bietet gegenüber mäßigen Säureangriffen, wie zum Beispiel saurer Regen, guten Widerstand.

Edelstahl 316

Während Edelstahl 304 zwar als gutes korrosionsbeständiges Material zählt, ist sein “Nachfolger” Edelstahl 316 noch robuster, hitzebeständiger mit einer besseren Korrosionsbeständigkeit ausgestattet. Das liegt an der Beschaffenheit des Werkstoffes. Dieser besteht aus 16% Chrom und 10% Nickel, wird zusätzlich aber durch 2% Molybden, welches für den verbesserten Korrosionsschutz und auch eine größere Hitzebeständigkeit verantwortlich ist. Edelstahl 316 wird oft in der Umgebung von mäßigen Chlor- und Salzkonzentrationen verwendet. Deshalb können Leuchten aus diesem Material bedenkenlos in der Nähe von Pool oder Teich verbaut werden. Allgemein ist Edelstahl 316 wärme- und kältebeständiger als Edelstahl 304, weswegen das Material hauptsächlich in Outdoor-Produkte verarbeitet ist.

Regeln für eine strahlende Langlebigkeit

Die äußerste Schicht der Edelstahlleuchte wird Passivschicht genannt. Sie schützt das Edelstahl und ist nebenbei noch selbst erneuernd. Doch abhängig von der Edelstahlsorte ist auch hier eine gewisse Pflege nötig, damit die Leuchten nicht nur lange leben, sondern dabei auch besonders gut aussehen.

Regel 1: Die Grundreinigung

Die Grundreinigung eines Edelstahlproduktes sollte immer vor der Übergabe an den Kunden erfolgen. Verschmutzungen durch Baustellentätigkeiten sind bestenfalls zu vermeiden oder einzuschränken. Decken Sie stattdessen das Produkt ab oder verwahren Sie es an einem anderen Ort. Sind doch einmal Kalk- oder Mörtelspritzer auf die Edelstahlleuchte gelangt, ist dieser mit verdünnter Phosphorsäure und anschließend mit klarem (entmineralisierten) Wasser zu entfernen. Einen weitaus größeren Effekt haben Eisenpartikel. Werden Eisenpartikel nicht sofort mit einem Schwamm entfernt besteht die Möglichkeit, dass rostende Partikel in die Passivschicht gelangen.

Regel 2: Unterhaltsreinigung

Ist die Edelstahlleuchte im Außenbereich angebracht, reicht die Reinigungswirkung des Regens in der Regel aus. Stehen die Leuchten jedoch in küstennahen Gebieten oder in Industriegebieten mit erhöhter Konzentration von Chloriden oder Schwefeldioxiden, empfiehlt sich eine regelmäßige Reinigung, um mögliche Ablagerungen zu entfernen.

Regel 3: Reinigungsmittel und Utensilien

Bei geringen Verschmutzungen reicht in der Regel eine Behandlung mit einem feuchten Tuch aus. Auch Spülmittellösungen oder handelsübliche Glasreiniger sind geeignet. Verwenden Sie hierzu immer weiche Tücher oder Leder. Für hartnäckigere Verschmutzungen verwenden Sie handelsübliche Reinigungmilch - jedoch ohne Scheuerzusätze! Auch der Schwamm zur Reinigung darf keine Eisenbestandteile enthalten. Ölige und fettige Verschmutzungen, beispielsweise durch Fingerabdrücke, können mit alkoholhaltigen Reinigungsmitteln entfernt werden. Hierfür eignen sich Spiritus, Azeton oder Isopropylalkohol. Wiederholen Sie die Reinigung so lange bis alle gelösten Verschmutzungen restlos entfernt sind.

Achtung!

Um den Edelstahl nicht zu beschädigen verzichten Sie immer auf Scheuerpulver, Stahlwolle und Metallbürsten. Ebenfalls sollten keine chlorid- und salzsäurehaltige Mittel, Bleichmittel und Silberputzmittel verwendet werden.

Wichtig! Nach jeder Anwendung muss die Oberfläche mit klarem Wasser gereinigt werden. Um der Bildung von Kalkflecken vorzubeugen, empfehlen wir entmineralisiertes Wasser.

Regel 4: Reinigungsintervalle

In Gegenden mit erhöhter korrosiver Belastung (Küstengebiete, Industriegebiete) oder bei anderweitigen Luftverschmutzungen, sind die Reinigungsintervalle auf drei bis viermal im Jahr zu legen. In Gebieten, in denen solche Belastungen geringfügiger sind oder ganz fehlen, sind die Reinigungsintervalle auf ein bis zweimal im Jahr zu beschränken. Grundsätzlich ist zu sagen, dass die Reinigung immer vor der Ablagerung größerer Verschmutzung stattfinden sollte.

Fazit

Ganz gleich, wie Sie den Außenbereich gestalten wollen: Edelstahlleuchten sind langlebig und wetterbeständig und dazu noch einfach und schnell zu reinigen. Welcher Edelstahl-Typ letztendlich verbaut wird ist subjektiv. Der Edelstahl-Typ sollte unter Berücksichtigung der Umweltfaktoren ausgesucht werden. So müssen Sie sich für sehr lange Zeit keine Sorgen um genügend Licht im Garten zu machen.

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